Man ist, was man isst!

Dieser Grundsatz trifft auch auf unsere Tiere zu. Eine artgerechte Fütterung richtet sich immer nach den Bedürfnissen des Tieres und nicht nach denen des Halters!

Während meiner Praxistätigkeit wurde ich immer wieder auf die Fütterung angesprochen und gebeten, ein gutes Futter zu empfehlen. Das fiel mir natürlich bei der Fülle an Marken und Sorten sehr schwer.

 
Meine Ansprüche an ein gutes Futter sind vielleicht etwas hoch, aber sicherlich nicht unrealistisch. Für mich waren erst mal folgende Kriterien wichtig:

• ausgewogener Ernährungsgehalt
• naturreine Inhaltsstoffe = auch keine synthetischen Vitamine und sonstige Zusatzstoffe
• frei von Giften, Pestiziden, Insektiziden, Antibiotikarückständen, Hormonen etc.
• ohne Konservierungsstoffe
• ohne Farb- und Lockstoffe

Also klemmte ich mich mal dahinter, mehr über Hunde und Katzenfütterung sowie Futterzutaten zu erfahren. Dabei wurde ich auf immer mehr Missstände aufmerksam und es wurde sehr schwierig, überhaupt noch Fertigfutter zu finden, welches ich mit gutem Gewissen empfehlen kann.

Natürlich ist es am artgerechtesten, unsere Hunde, ganz in Wolfsmanier mit roher Fleisch- und Pflanzenkost zu ernähren. Wobei hier noch anzumerken ist, dass ein wildlebender Wolf nur einen Teil seines Futterbedarfs durch reines Muskelfleisch abdeckt. Vielmehr frisst er ja sein ganzes Beutetier, das aus Muskelfleisch, diversen Organen, Bindegeweben, Sehnen, Knorpel, Knochen, Fell etc. besteht. Zwischenzeitlich, wenn er kein Beutetier zur Verfügung hat, ernährt er sich kurzfristig sogar rein vegetarisch von Beeren, Wurzeln usw.

Bei der Katze haben wir es sogar mit einem reinen Fleischfresser zu tun, was bedeutet, dass ihre natürliche Nahrung zu 95 - 100 % aus tierischer Herkunft stammt. Katzen können pflanzliche Nahrung nicht verwerten und ihr ganzer Stoffwechsel wird dadurch sehr belastet. Die Katze als ehemaliges Wüstentier geht sehr haushälterisch mit ihrem Flüssigkeitsbedarf um. Ihr Organismus ist darauf eingestellt den Wasserbedarf mit den Beutetieren abzudecken. Trockenfutter entzieht dem Organismus grundsätzlich Wasser. Obwohl das Tier durch die Inhaltsstoffe zum Trinken animiert wird, leidet das Tier unter einem konstanten Flüssigkeitsmangel, was sich letzlich in den vielen Nierenproblemen spiegelt. Auch hier ist eine Rohfütterung oder zumindest Nassfutter als Hauptfutter sehr sinnvoll. Wenn industriell hergestelltes Futter angeboten wird, sollte man unbedingt auf einen möglichst hohen Anteil an tierischen Bestandteilen achten.

Eine rein vegetarische oder sogar vegane Ernährung kann keineswegs artgerecht sein. Unsere Hunde und Katzen haben eindeutig ein Raubtiergebiss und auch den entsprechenden Verdauungstrakt. Tierische Eiweisse können leicht verdaut und die Nährstoffe gut aufgenommen werden. Hingegen können pflanzliche Nahrungsteile nur schwer verdaut werden und eine ausgewogene Ernährung wird höchstens mit vielen Zusatzstoffen erreicht - wenn überhaupt.

Durch bereits vorgefertigte Rohfutter-Menus fällt der Zugang und Einstieg in die Rohfütterung eigentlich sehr einfach.

Ich praktiziere die Rohfütterung bei meinen Tieren schon mehrere Jahre und absolvierte 2022/23 die Ausbildung zur BARF-Beraterin um mein Wissen noch zu vertiefen. Gerne berate ich Sie zu diesem Thema und helfe Ihnen den Ein- bzw. Umstieg in die Rohfütterung zu finden. Als Verkaufsstelle von BigPet habe ich immer ein Depot an Barf-Fleisch vorrätig und kann Ihnen auch kurzfristig grössere Mengen besorgen.